Die technischen Voraussetzungen und der Verbindungsaufbau zum Internet können allein einen Kurs füllen. Deshalb seien an dieser Stelle lediglich ein paar Allgemeinplätze formuliert und weitere Informationsquellen angegeben. Grundsätzlich braucht man vom heimischen PC aus ein Modem, das mit möglichst guten Übertragungsraten arbeitet, eine erste Voraussetzung, damit die Online-Sitzungen nicht zu teuer werden. Gängige Modems haben Übertragungsraten von 14.400-28.800 Bit/s (viele haben auch schon 33.600 Bit/s). Es gibt analoge Modems, die Daten über das herkömmliche Telefonnetz übertragen und es gibt ISDN-Adapter, die zwar extra Anschlüsse benötigen, aber einen viel höheren Datendurchsatz haben. Die Installationskosten für einen ISDN-Anschluß werden durch den besseren Datendurchsatz mit Sicherheit kompensiert, besonders, wenn Sie viel Zeit im Netz verbringen.
Für Studenten und Mitarbeiter der Universität gibt es die Möglichkeit, von ihrem privaten PC ans Tübinger Uninetz angeschlossen zu werden. Was Sie dazu brauchen, erfahren Sie durch den Aushang im Foyer des ZDV oder direkt im WWW unter der Adresse http:/www.uni-tuebingen.de/zdv/zrainfo/pc/mitdempc.htm . |
Nebst diesen technischen Voraussetzungen braucht man einen Internet-Anbieter, der den Zugriff auf die Internetdienste einschließlich des WWW ermöglicht. Grundsätzlich gibt es zwei große Gruppen von Internetprovidern . Dies sind zum einen die sogenannten Online-Dienste, die neben dem Zugang auch spezielle Angebote nur für ihre Kunden haben. Dazu gehören z.B. AOL Bertelsmann und CompuServe. Ein deutlich ins Auge springender Vorteil dieser Dienste ist die Möglichkeit, sich von jedem beliebigen Zugangspunkt ins Internet einzuwählen. Zum anderen handelt es sich um reine Internet-Provider, die mittlerweile in großer Zahl am Markt zu finden sind. Der Internet-Provider sollte möglichst in Ihrer Nähe sein, damit die Einwahlgebühren zum Ortstarif erfolgen können. Der Dschungel an Internetanbietern ist ebenso undurchdringlich wie deren Gebührenordnungen. Eine sehr gute Zusammenstellung der Internet-Service-Provider samt einem umfassenden Leistungs- und Gebührenüberblick findet sich in der Computerzeitschrift c't, Nr. 11 vom Nov. 1996, S. 142ff.
Anbei noch die Adressen einiger überregionaler Anbieter, ohne daß damit irgendwelche Empfehlungen ausgesprochen werden:
Diese Webseiten können Sie z.B. im ZDV am Info-Terminal einmal ansehen, denn Sie zeigen Ihnen neben Preislisten meist auch Karten mit den verfügbaren Einwählpunkten (PoP = Point of Presence).
Die Internet-Provider bieten in der Regel nicht nur den Zugang zum Internet, sondern stellen dem Kunden auch Speicherplatz zur Verfügung, auf dem er seine eigenen Seiten ablegen kann. Da der hier vorliegende Überblick speziell für diejenigen gedacht ist, die selbst im WWW publizieren wollen, sollte man sich auf jeden Fall beim Provider erkundigen, was für Konditionen er für Webpublikationen bietet:
kleine Checkliste
Es ist geplant, daß Studenten der Universität Tübingen ihre eigenen Webseiten auf einem der Server des ZDV ablegen und damit der Öffentlichkeit zugänglich machen können, aber im Moment ist dies noch nicht realisiert. Zur Universität gehörige Institute, Dezernate etc. können dagegen jederzeit im uni-info System Webseiten veröffentlichen. Allerdings müssen sie dazu den Antrag auf Benennung eines Informationsadministrators ausfüllen (erhältlich entweder im Benutzersekretariat oder als Postscriptfile zum Ausdrucken unter folgender Adresse : http:/www.uni-tuebingen.de/zdv/zrvinfo/info_admin_neu.ps ) |
Ein WebBrowser (oder Internet Browser ) ist eine Anwendung, die es ermöglicht, durch das ungeheure Informationsangebot des WWW zu navigieren, oder anders gesagt: ein WebBrowser ist die Schnittstelle ins WorldWideWeb. Er versendet Anfragen nach bestimmten Webseiten. Trifft das angeforderte Dokument ein, wird es entsprechend den Formatierungsanweisungen der HTML-Sprache auf dem Bildschirm angezeigt. So ziemlich jeder WebBrowser stellt einige Basisfunktionen zum Navigieren im Web zur Verfügung, z. B. eine Funktion, mit der man zur Ausgangsseite zurückkehren kann. Diese Ausgangsposition ist in der Regel frei wählbar. Verschiedene WebBrowser können außerdem e-mails versenden, sich wichtige Adressen von Webseiten merken, mit Gopher und ftp zusammenarbeiten etc.
WebBrowser - für Bildungseinrichtungen und private Nutzung auch kostenlose - gibt es derzeit wie Sand am Meer. Ihre Funktionalität ändert sich derzeit ständig, so daß es wenig Sinn macht, einen speziellen zu beschreiben. Netscape (in diversen Versionen) dürfte wahrscheinlich noch immer einen hervorragenden Platz einnehmen, gefolgt vom Microsoft Internet Explorer, der bereits mit den neueren Betriebssystemen Win95 und WinNT 4.0 ausgeliefert wird. Beide werden in einem gesonderten Kurs zur Konfigurationvon WebBrowsern besprochen.
Einen kleinen Einblick in die Masse der erhältlichen Browser erhalten Sie unter folgender Adresse:
http://seek-p.infoseek.com/Internet/Internet_software/Web_browsers/Windows_web_browsers
Wer bis jetzt noch keine Möglichkeit hat, sich über das WWW solche kostenlose Software herunterzuladen oder jemanden darum zu bitten, der kann sich Disketten mit einem Browser und anderen nützlichen Netzdienstprogrammen im Benutzersekretariat des ZDV kaufen oder diese Software im ZDV (z.B. in der Express Station, erster Rechner gleich rechts) vom ftpserv herunterladen (nähere Hinweise dazu finden Sie unter folgender Adresse: http:/www.uni-tuebingen.de/zdv/zrainfo/pc/mitdempc.htm)
Dazu zum Einstieg ein Zitat von M. E. Morris (HTML, WWW effektiv nutzen 1995), S. 15 :
"Die Geschichte von HTML ist die Geschichte des Mediums, welches darauf zurückgreift, die des World Wide Web. Die Geschichte des World Wide Web ist wiederum die der Entwicklung von Werkzeugen zur Verwaltung des riesigen Datenberges im Internet."
HTML ist ein Dateiformat und wurde entwickelt, damit Dokumente von Browsern, die mit dem World Wide Web verbunden sind, angezeigt und gelesen werden können. Diese Dokumente können grundsätzlich überall auf der Welt liegen. Es spielt keine Rolle, woher das Dokument kommt, weil jedes Dokument mit der (zumindest überwiegend) standardisierten HTML-Sprache erstellt und mittels des auf TCP/IP basierenden 'Hypertext Transmission Protocol (http)' verbreitet wird. Ein Server bestimmt ein HTML-Dokument ausschließlich über die Dateierweiterung, also *.HTML bzw. *.HTM.
Das HTML-Format beruht auf der Standard Generalized Markup Language (SGML). Das bedeutet, daß alle HTML-Dateien gleichzeitig SGML-Dateien sind. Umkehren läßt sich dieser Schluß aber nicht, da SGML auch viele andere Dokumenttypen definieren kann. Im Moment gilt als Standard immer noch der HTML 2 Standard, obwohl allenthalben bereits HTML 3 quasi gehandelt wird.
Man kann HTML auch als Seitenauszeichnungssprache bezeichnen, die festgelegten Konventionen folgt. Sie legt also beispielsweise nicht fest, ob die Schrift 14 Punkt groß ist, sondern sie sagt dem Browser: Dies ist eine Schrift, die um den Wert x größer ist als die Standardgröße. HTML ist also kein verkapptes Text- oder Layoutprogramm, wenngleich es einige solche Formatierungsoptionen enthält.
Rein theoretisch kann HTML, da es sich um reinen ASCII-Text handelt, mit jedem Texteditor erstellt werden. Da dies aber doch mühevoll und fehleranfällig ist, kann man auf diverse spezielle Autorenwerkzeuge zurückgreifen. Man kann aber auch Dokumente, die man mit einer Textverarbeitung erstellt hat, mehr oder weniger (eher weniger) komplett in HTML konvertieren, indem man sogenannte Konverter benutzt. Mittlerweile gibt es für die Erstellung von HTML ein ebenso undurchschaubares Dickicht an Tools wie es Angebote für Browser gibt. Am besten sieht man in einer der Listen nach, die solche Editoren und Konverter anbieten. Viele sind nicht kommerziell und fast alle kann man direkt aus dem WWW oder über ftp herunterladen. Einige Einstiegsadressen sind:
http://www.icorp.net/stroud/html.html
http://seek-p.infoseek.com/Internet/Web_publishing
http://a2z.lycos.com/Internet/Web_Publishing_and_HTML/HTML_Editors_and_Converters/#top
Zur Zeit verbreitet sind die Editoren bzw. Zusatzprodukte zu Browsern
oder Textverarbeitungen, die von den großen Firmen angeboten werden. Hier
ein knapper Überblick:
Name | Bezugsquelle |
---|---|
Editor im Netscape Gold Paket von Netscape |
vgl. http://home.netscape.com/index.html
(kostenlos für nichtkommerzielle Zwecke) |
Editor des Pakets 'Frontpage' von Microsoft |
vgl. http://www.microsoft.com/germany/download/
(kostet leider neuerdings Geld!) |
Plug-in im Word 97 Paket |
Office-Paket beim Händler; für Studenten gibt es Rabatte (kostet leider Geld!) |
Hotmetal 2.0 (abgespeckte, englische Version des kommerziellen Paketes 3.0) von der Fa. Softquad. | Die gepackte Datei hmfree2.exe kann von unserem ftpserv heruntergeladen werden: ftp.uni-tuebingen.de/pub/mirrors/ftp.softquad.com/pub/products/hotmetal/windows/ (kostenlos!) oder direkt bei Softquad: http://www.softquad.com/products/hotmetal/hm-ftp.htm |
Der Hotmetal-Editor ist wegen seiner Fähigkeit, nicht nur den Source-Code, sondern auch die Tags anzuzeigen sehr empfehlenswert. Derzeit kann sogar die Vollversion für 60 Tage zum Testen von der Site der Fa. Softquad heruntergeladen werden.
Ein HTML-Dokument enthält bei der großen Auswahl an frei erhältlichen grafikfähigen Browsern fast immer auch Bilder. Weil Grafiken über einigermaßen genormte Formate verfügen, können zwei Arten ohne weitere Hilfsanwendungen direkt von (freilich grafikfähigen!) Browsern dargestellt werden: Die *.GIF und die *.JPEG-Formate. Sie heißen deshalb auch Inline-Grafiken im Gegensatz zu den nicht ohne Hilfsanwendung sichtbaren anderen Grafikformaten, welche entsprechend als externe Grafiken bezeichnet werden.
Grafiken können betrachtet, bearbeitet oder von einem Format in ein anderes konvertiert werden. Man braucht dazu spezielle Hilfsmittel. Für beide Optionen gibt es neben Profi-Versionen für den PC auch Programme, die allgemein verfügbar und kostenlos sind. Hier zwei Adressen zum Herunterladen:
Paintshop Pro (sowohl für Windows 3.x als auch für Win95/NT) | ftp://ftp.winternet.com/users/jasc/psp311.zip oder http://www.jasc.com/pspdl.html |
lviewpro (16 und 32 bit Version) | ftp://ftp.fu-berlin.de/pc/win95/network/winsock-l/Graphics/ |
Die Software, die man sich herunterlädt, ist immer gepackt, d.h. komprimiert. Man muß sie vor der Installation auspacken, am besten mit pkunzip oder mit winzip .
Ein HTML Dokument besteht aus Text, der den Inhalt eines Dokumentes angibt und aus ineinander verschachtelten Tags, die auch Marken genannt werden. Letztere bestimmen das Aussehen und die Struktur des Textes. Fast immer sind diese Tags paarig angeordnet, d.h. sie bestehen aus einem Anfangs- und einem Ende-Tag. Im Quellcode steht ein Tag immer zwischen einem Größer- und einem Kleinerzeichen: < > . Bei einem Ende-Tag kommt zusätzlich noch ein Schrägstrich hinzu </>. Der von einer Markierung definierte Bereich wird Element genannt. So gibt zum Beispiel folgende Syntax an, daß der Text zwischen Anfangs- und Ende-Tag im Browser kursiv erscheinen soll:
< i > ....</i>
Ein HTML-Dokument wird dadurch beschrieben, daß es ganz zu Anfang eine <html> -Marke trägt und ganz am Ende wiederum von der </html> -Endemarke abgeschlossen wird. Dazwischen spielt sich dann alles andere ab. Weiterhin hat jedes HTML Dokument einen Kopfteil (Head) und einen Dokumentkörper (Body). Im Kopfteil stehen Metainformationen, z.B. Eigenschaften des Dokuments, seine Position im Web, sein Titel etc., also Informationen, die nachher nicht als Dokumentinhalt erscheinen. Der Kopfteil kann eine Reihe weiterer Marken enthalten. Einzig die Titelmarke <title> ist unbedingt erforderlich. Sie wird vom Browser in der Titelleiste des Fensters oder in der Statuszeile dargestellt und ist der Übersicht halber unabdingbar. Im Dokumentkörper <body> befindet sich der tatsächliche Inhalt des Dokumentes und die <body> -Marke umschließt den gesamten Dokumentkörper. Ein ganz simples Dokument hat also folgende Syntax:
<html>
<head>
<title> Die ersten Schritte mit HTML </title>
</head>
<body> Das ist eine ganz simple Grundstruktur </body>
</html>
Es werden nicht alle jeweils möglichen Schachtelungen angegeben, sondern nur ausgewählte.
<html>
|
<head>
|
<body>
|
<title>
|
<p>
|
Unter folgenden ausgewählten Adressen finden Sie vernünftige HTML-Anleitungen
Auf jeden Fall benötigen Sie für die weiterführende Arbeit ein gutes Handbuch, das alle verfügbaren Marken samt Attributen auflistet. Sinnvoll ist es auch, über die Entwicklungen von HTML auf dem neuesten Stand zu bleiben. Am besten liest man diese auf der WWW-Seite des W3-Konsortiums nach:
Die Seiten des W3Consortiums, die mit den führenden Firmen zusammenarbeiten, bieten auch sehr gute Anleitungen und Hilfestellungen zu allem, was mit der Publikation im Web zusammenhängt
Leider sind die Ergebnisse, die man mit den unterschiedlichen Browsern erzielt, mittlerweile alles andere als konsistent, weil vor allem Microsoft und Netscape Erweiterungen eingeführt haben, die nicht mit HTML konform sind. Außerdem können manche Browser nur HTML 2.0 , neuere Versionen dagegen bieten auch die vom W3C immerhin empfohlenen HTML 3.2 Standards. Allerdings ist der zunächst angestrebte HTML 3.0 Standard zugunsten des 3.2 Standards klaglos unter den Tisch gefallen, vielleicht weil die Unterschiede zu HTML 2.0 zu groß waren.
Noch schwerwiegender als die Problematik der HTML-Standards scheint aber die Arbeit mit einfach gestrickten HTML-Editoren, Plug-ins oder auch Konvertern, besonders dann, wenn die ersten beiden die Markierungen nicht anzeigen und angeblich so wundervoll WYSIWYG sind. Dabei mußten wir leider feststellen, daß das, was sich HTML nennt, leider nicht einfach von einem Editor in einen anderen geladen werden kann, geschweige denn fehlerfrei im Browser gezeigt wird. Die nachträgliche Handarbeit aufgrund dubioser Fehler oder seltsamer Elementeinträge kann sehr zeitraubend werden, insbesondere wenn an eine elektronische Weiterverarbeitung gedacht ist (leider gilt das für Netscape Gold Editor ebenso wie für den Word Assistenten und auch für die Betaversion des Editors von Frontpage. Also sollte man für ein größeres Projekt - wenn man es nicht mit einem ASCII-Editor schreiben will - zumindest ein Werkzeug wählen, das die Tags irgendwie sichtbar und damit auch überprüfbar macht. Ein solches Instrument ist beispielsweise HotMetal in allen Versionen (d.h. freien und kommerziellen).
Eine Adressangabe im Internet, die ein Dokment exakt bestimmt, nennt sich URL (Uniform Resource Locator). URLs lassen sich in zwei Gruppen einteilen: vollständige URLs und relative URLs.
Die URL-Syntax erfordert, daß Ordnernamen durch Schrägstriche / (Slashes) getrennt werden. Dies unterscheidet sich von der Windows- und DOS-Konvention, bei der umgekehrte Schrägstriche \ (Backslashes) verwendet werden. Mit HoTMetaL können Sie den Dateinamen entsprechend der einen oder der anderen Konvention eingeben. HoTMetaL konvertiert die Eingaben in das jeweils passende URL-Format. Bei WINDOWS und DOS ist gewöhnlich die Laufwerksbezeichnung c: üblich, bei der URL Syntax ein vertikaler Strich | . Sie können entweder einen vertikalen Strich oder einen Doppelpunkt eingeben, wenn Sie mit HoTMetaL arbeiten, auch dies wird falls nötig konvertiert. Hier ist ein Beispiel für diese beiden Fälle. Wenn Sie c:\kurse\htmlkurs\tutorial.htm eingeben, konvertiert HoTMetaL zu: c|/kurse/htmlkurs/tutorial.htm.
Dieses Skript ist sozusagen eine beta-Version. Es wird immer wieder ergänzt bzw. aktualisiert werden.
Letzter Stand: 21.05.1997
Falls Sie Fragen oder Anregungen haben schicken Sie eine e-mail an: bettina.stumpp@zdv.uni-tuebingen.de